Stroke Nachwehen

Zurück von der Stroke sind wir aufgefüllt mit Eindrücken, lauter zauberhafter Menschen und gemeisamen Gesprächen. Zwei Artikel fassen die Eindrücke des Spektakels schön zusammen.
Zum einen der des Online-Magazines der Schirn Kunshalle Frankfurt,
Zum Anderen ein Artikel auf Berlin FM, den wir an dieser Stelle mal reposten.
Also an alle die es leider nicht geschafft haben… einfach mal nachschmökern und mitreden.

BLN FM:

Kunst­messe „Stroke” — 6 Pro­jekte, die 2013 auffallen

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Seit dem 3.Oktober prä­sen­tie­ren Urban Art-Künstler und Gale­rien bei der neun­ten Aus­gabe der „Stroke”-Messe ihre Arbei­ten einem gro­ßen Publi­kum. „Wir ver­su­chen stets aktu­elle Ten­den­zen der Kunst­szene auf­zu­grei­fen und sie in unse­rem Pro­gramm wider­zu­spie­geln”, sagt Orga­ni­sa­tor Marco Schwalbe zum Kon­zept hin­ter der Ver­an­stal­tung. Noch bis Sonn­tag gibt’s in der Alten Münze nicht nur fer­tige Kunst­werke zu sehen — den Krea­ti­ven kann auch dabei zuge­schaut wer­den, wie sie an neuer Kunst arbei­ten. So malt Vesod aus Ita­lien, der das zen­trale Wer­be­mo­tiv für die aktu­elle „Stroke”-Messe ablie­fert, live vor Publi­kum (Foto).

BLN.FM ist über die Messe gegan­gen und hat sechs High­lights aus­ge­wählt, die man gese­hen haben sollte!

Linus Ma: Ana­log ist besser

STROKE-02.10.13-ALte-Münze-Künstlername-7-640x426Erst seit einem Jahr wid­met sich der Ber­li­ner Linus Ma der Foto­gra­fie — und zwar ganz alt­mo­disch ana­log. Eigent­lich arbei­tet er in einem ange­sag­ten Ber­li­ner Club.  Doch die Reso­nanz auf seine ers­ten Fotos war über­wäl­ti­gend — dank vira­ler Ver­brei­tung im Inter­net gin­gen sie schnell um die Welt. Ob Linus in Zukunft der Club-Welt „Adé” sagt, um zu gucken was die Welt der Kunst für ihn zu bie­ten hat? Man darf gespannt sein, was es von ihm in Zukunft noch zu sehen gibt.

Napoll: Typo und fremde Welten

STROKE-02.10.13-ALte-Münze-Künstlername-12-640x425Napoll gibt 2013 sein Debüt auf der „Stroke”. Doch nur weil er zum ers­ten Mal auf der Ber­li­ner Kunst­messe aus­stellt, ist er kein Neu­ling. Bereits seit 2006 arbei­tet er krea­tiv: Street Art, Live Pain­ting und klas­si­sche Illus­tra­tion fin­den sich in sei­nem Por­te­fo­lio. Die Arbei­ten des Krea­ti­ven aus Halle an der Saale zei­gen neben frem­den Wel­ten mit geheim­nis­vol­len Wesen auch Bil­der mit typo­gra­fi­schem Schwerpunkt.

inner­fields: Von der Fas­sade in den Innenraum

STROKE-02.10.13-ALte-Münze-Künstlername-5-640x426Die Jungs von inner­fields zäh­len zu den Stamm­gäs­ten der „Stroke”-Kunstmesse. Mitt­ler­weile hat sich der Krea­tiv­pool als Anlauf­stelle eta­bliert, wenn es darum geht tris­ten Wän­den und Räu­men zu neuem Glanz zu ver­hel­fen. Eine Dienst­leis­tung von der nicht nur Ber­li­ner Immo­bi­li­en­be­sit­zer gerne Gebrauch machen. Inzwi­schen ist nicht nur den Auf­trag­ge­bern schnell auf­ge­fal­len, dass die Arbei­ten viel zu schön sind um bei Wind und Wet­ter Fas­sa­den zu ver­edeln. Des­halb hel­fen inner­fields immer häu­fi­ger auch bei Innen­ge­stal­tung von Räu­men. Alle Nicht-Hausbesitzer kön­nen sich die Bil­der des Krea­tiv­pools in die Woh­nung hän­gen. Die kön­nen in der Alten Münze direkt vom Fleck weg gekauft werden.

Zozo­ville: Kleine Mons­ter überall

STROKE-02.10.13-ALte-Münze-Künstlername-6-640x426Potma ist gebür­ti­ger Hol­län­der und Dineen ist aus Kali­for­nien. Beide haben Illus­tra­tion stu­diert, beide sind in Ber­lin gelan­det und beide haben eine Liebe für fan­tas­ti­schen Wel­ten und skur­rile Gestal­ten. Ein Besuch an ihrem Stand ist wie eine Reise in einen Zei­chen­trick­film von Tim Bur­ton. Die Zozo­ville–Mons­ter erin­nern an Geschöpfe, die man sich als Kind aus­ge­dacht hat oder die man aus Fil­men wie der „Mons­ter AG” oder „Stadt der ver­lo­re­nen Kin­der” kennt. Sur­real und schau­rig schön.

Peintre X: Macht Fas­sa­den zu Wohnzimmerwänden

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Der ehe­ma­lige Graffiti-Sprayer Peintre X malt im Ate­lier zu Hause Aqua­relle. Dann steckt er sie in Bil­der­rah­men und hängt sie an Häu­ser­fas­sa­den als seien diese eine Wohn­zim­mer­wand. Unter die Bil­der klebt er einen QR-Code, der zu sei­ner Facebook-Seite führt, auf der die Fotos sei­ner Bil­der im öffent­li­chen Raum zu fin­den sind. Danach kön­nen sich Nut­zer ziel­ge­rich­tet auf die Suche nach wei­te­ren Orten machen, an denen der Maler seine Bil­der plat­ziert hat. Peintre X will so seine Kunst für jeden zugäng­lich machen — und ver­hin­dern, dass sie zu einem Kon­sum­ar­ti­kel für einige wenige ver­kommt. Aber auch jene, die ein Kunst­werk für sich allein haben wol­len, bedient der Künst­ler — auf der „Stroke” gibt es seine Aqua­relle zu kaufen.

Ste­fan From­ber­ger: Träume aus dem Kinderzimmer

STROKE-02.10.13-ALte-Münze-Künstlername-13-640x425„Die Plas­tik­welt hat mich kolo­nia­li­siert”, sagt Ste­fan Gies­bert From­ber­ger über sich selbst. Was genau er damit meint, zei­gen seine Skulp­tu­ren. Kind­heits­er­in­ne­run­gen von Super­hel­den bis zu knall­bun­ten Süßig­kei­ten lie­fern die Inspi­ra­tion für fili­grane Modelle. Das Ergeb­nis sind detail­ver­liebte Arbei­ten, die zu schade sind, um mit ihnen zu spie­len und doch zu inter­es­sant, um sie nur anzugucken.

Text: ⋅ 4/10/2013

Fotos Artikel: Kai La Qua­tra

Foto Tietelbild: Marco Schwalbe